Die Risikogebiete für Zecken haben sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Im Zuge dieser Entwicklung hat das Bundesamt für Gesundheit die ganze Schweiz erst kürzlich zum Risikogebiet erklärt.
Da der Unterricht an unseren Schulen immer wieder ausserhalb des Klassenzimmers abgehalten wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Schülerinnen und Schüler von einem Zeckenbiss betroffen sind. Dabei stehen zwei Krankheiten im Vordergrund, welche dadurch übertragen werden können.
Die Frühsommer-Meningoencophalitis (FSME - Hirnhautentzündung)
Sie wird durch ein Virus verursacht und kommt praktisch überall vor. Die häufig grippeartig verlaufende Krankheit, welche mit Fieber und starken Kopfschmerzen einhergehen kann, heilt meist von selbst aus, kann aber in schweren Fällen Lähmungen hinterlassen. Bei solchen Symptomen ist der Hausarzt aufzusuchen. Eine medikamentöse Grundbehandlung gibt es nicht, hingegen schützt die FSME-Impfung dagegen. Diese wird generell für alle Personen empfohlen, da das Risiko der Ansteckung in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt oder Kinderarzt beraten.
Die Borrelieninfektion (Lyme-Borreliose-Krankheit)
Sie ist eine bakterielle Entzündung, die zu Hautrötungen, Gelenksymptomen und auch Meningitis ähnlichen Beschwerden mit Kopfschmerzen führen kann. Eine Schutzimpfung dagegen gibt es nicht, die Krankheit ist jedoch durch eine Behandlung mit Antibiotika heilbar. Auch hier sollten Sie sich in unklaren Fällen an den Hausarzt wenden.
Die obengenannten Krankheiten können auch auftreten, ohne dass der Zeckenbefall überhaupt bemerkt worden ist. Wir empfehlen deshalb folgende Vorsichtsmassnahmen:
- Im Wald zweckmässige Kleidung tragen, welche die Haut bedeckt (geschlossenes Schuhwerk, lange Hosen).
- Nach einem Waldaufenthalt soll der Körper sofort nach Zecken abgesucht werden.
Wird der Zeckenbefall bereits in der Schule festgestellt, handeln die Lehrpersonen nach dem folgenden Schema:
- Da die Infektionsgefahr nach erfolgtem Biss kontinuierlich ansteigt, werden die Lehrpersonen dazu angehalten, die Zecke mit einem speziell dafür vorgesehenen Werkzeug schnellstmöglich zu entfernen.
- Die Lehrperson markiert die Bissstelle mit einem Stift.
- Die Lehrperson informiert die Erziehungsberechtigten über den Zeckenbiss persönlich.
Die allermeisten Zeckensticke bleiben glücklicherweise ohne Folgen. Sie sollten jedoch einen Arzt aufsuchen, falls sich innerhalb von drei Wochen nach dem Zeckenstich folgende Anzeichen bemerkbar machen:
- Hautrötung, roter Herd um den Stich herum (kann bereits nach zwei Tagen sichtbar werden).
- Anhaltender Juckreiz.
- Grippeartige Symptome wie Kopfweh, Fieber, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen.
- Störungen des Nervensystems.
Für Fragen wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder Ihre -ärztin oder unseren Schularzt